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19.11.2023: Billard-DM 2023: Titelkämpfe enden mit acht neuen Deutschen Meister*innen

Bild: Billard-DM 2023: Titelkämpfe enden mit acht neuen Deutschen Meister*innen

Ganze acht neue Deutsche Meister*innen wurden am letzten Tag der nationalen Titelkämpfe in Bad Wildungen gekrönt. Damit gingen zudem insgesamt zehn Turniertage zu Ende, an denen in den Billard-Sparten Pool-Billard, Snooker, Karambol und Kegel zahlreiche Titelträger*innen gesucht und gefunden wurden.

Medaillenspiegel nach Abschluss der Billard-DM 2023

Snooker Herren: 
Eine Demonstration der Stärke war heute der Auftritt von Titelverteidiger Richard Wienold. Der Sportler der TSG Heilbronn erzielte zunächst im Halbfinale ein glattes 3:0 mit Breaks von 75 und 60 gegen Sven-Goran Maier (SC Rüsselsheim), ehe er dann im Endspiel gegen den Sieger aus 2021, Alexander Widau, ein 4:0 folgen ließ.

Gegen den Mayen-Koblenzer gab es zunächst keine hohen Breaks zu bestaunen, doch nachdem Wienold mit 2:0 in Führung gegangen war, lief es flüssiger. Im dritten Frame gelang ihm eine spielentscheidende 68 und im vierten Durchgang mit 100 Punkten sogar ein Century-Break.
Felix Kirsten (SC Limbach-Oberfrohna) belegte neben Maier den dritten Platz. Der Sachse hatte in seinem Semifinale gegen Alexander Widau mit 0:3 das Nachsehen.

Dreiband Matchbillard: 
Mit Martin Horn vom BC International Berlin hat sich nicht nur der Topfavorit, sondern auch der Titelverteidiger die Goldmedaille in der Königsdisziplin Dreiband auf dem großen Matchbillard gesichert. Gegen seinen Vereins- und Nationalmannschaftskollegen Cengiz Karaca setzte sich Horn mit 40:33 nach 34 Aufnahmen durch und behielt seinen Status als Deutschlands Nummer eins.

Mit Tom Löwe von den Billardfreunden Lobberich erreichte ein Sportler der jüngeren Generation das Halbfinale und sicherte sich die Bronzemedaille. Diese ging auch an Andreas Niehaus von BG Coesfeld.

Generell war im Dreiband festzustellen, dass die Nachwuchsspieler sich mehr in den Vordergrund spielten. Mit Lukas Stamm (BA Berlin) und dem Erlangener Marcel Back erreichten zwei weitere von ihnen das Viertelfinale.

Pool-Billard, 10-Ball:
Damen: 
Ihren zweiten Titel in den Tagen von Bad Wildungen gewann bei den Damen Kim Witzel. Die Oberhausenerin stoppte im Finale den Siegeszug der jungen Johanna Indlekofer (BC Dreiländereck), die zuvor Ina Kaplan (BC Siegtal), Melanie Süßenguth (Triangel Soltau) und letztlich auch noch Vivien Heine vom BC Osterode aus dem Turnier beförderte. Im Finale hatte sie dann aber nichts mehr hinzuzusetzen und unterlag mit 2:7 gegen Witzel.

Neben Heine errang Kristina Jäger vom PBC Kamp-Lintfort ebenfalls Bronze – ihre Dritte nach 8- und 9-Ball.

Ladies:
Zur besten Spielerin bei den Ladies schwang sich dieses Jahr erneut Christine Steinlage auf, denn sie gewann mit dem 10-Ball-Event die insgesamt dritte Goldmedaille. Die für den PBC Neuwerk aktive Steinlage musste im Halbfinale zunächst ein 0:3 gegen Sigrid Glatz (SC Dingolfing) wettmachen, erreichte aber dennoch mit 5:3 das Endspiel und legte dort gegen Sabine Kamplade von der BSG Hannover ein 5:1 nach.

Neben Glatz freute sich bei der Siegerehrung Susanne Wessel (BV Pool 2000 Herne) über ihre Bronzemedaille. Wessel war zuvor genauso wie Glatz mit 3:5 im Semifinale unterlegen gewesen.

Herren: 
Im vergangenen Jahr holte Stefan Kasper zwei Goldmedaillen, in diesem Jahr gelang dem Memminger der große Wurf mit der letzten Disziplin. Im Finale gegen den aufstrebenden Yuma Dörner (BF Bremen) war der Bayer zunächst hoch in Führung, sah sich dann aber einer Aufholjagd seines Kontrahenten ausgesetzt. Gerade noch rechtzeitig bot sich dann eine gute Chance, die Kasper sofort ergriff und sich per 8:5-Sieg den DM-Titel sicherte.

Die Halbfinals waren zuvor deutlich geendet. Erik Köhler (PBC Ronshausen) und der Oberhausener Lars Kuckherm standen aber trotz der klaren Niederlage wieder mit einem Lachen auf dem Siegertreppchen.

Senioren:
In nichts nachstehen wollte seiner Frau Christine heute Martin Steinlage, der ebenfalls für den PBC Neuwerk bei den Deutschen Meisterschaften antritt. Im Finale gegen den DM-Dauerbrenner Dirk Kozianka (BC Oberhausen) gelang Steinlage eine Aufholjagd, die er letztlich zum 7:6-Sieg krönte. Allerdings unter Zuhilfenahme eines Fouls von Kozianka, welches sich dieser im letzten Rack leistete.

Gemeinsame Dritte wurden Christian Bubach vom BC Wiesbaden und Reiner Wirsbitzki (PBC Hürth-Berrenrath).

Rollstuhlfahrer:
Über seinen zweiten Titel jubelte derweil Manfred Gattinger bei den Rollstuhlfahrern. Gegen Andreas Klitzsch von den Billard Freunden Berlin behielt er im Endspiel mit 4:2 die Oberhand. Vorher hatten das Duo mit Peter Rupprecht (PBC Waghäusel) den dritten Starter besiegt und diesen auf den Bronzerang verwiesen. Tankred Volkmer vom BV Backnang/Welzheim musste den Wettbewerb leider gesundheitlich vorzeitig beenden.

Eurokegel Turnierbillard: 
Last not least holte sich Ronny Neumann vom SV Leukersdorf den DM-Titel in der recht frischen Disziplin Eurokegel. Das Finale verlief dramatisch und sah Neumann gegen Hans-Jörg Schröder schon als sicheren Sieger, ehe der Wedeler zur Aufholjagd blies.
So ging die Partie in den fünften Satz, in dem letztlich Neumann das Kommando übernahm und sich stetig absetzte. Mit dem 100. Punkt reckte er die Hände in die Höhe und jubelte gemeinsam mit dem Drittplatzierten und Vereinskollegen Eric Baldermann. 

Baldermann selbst war als Titelverteidiger gestartet, unterlag aber im Halbfinale gegen Schröder. André Hehne (BC Empor Freiberg) wiederum unterlag in seinem Semifinale mit 1:3-Sätzen gegen den späteren Deutschen Meister.

Die Goldmedaillengewinner*innen des DM-Abschlusstages von links: Martin Steinlage (10-Ball Senioren), Christine Steinlage (10-Ball Ladies), Richard Wienold (Snooker Herren), Stefan Kasper (10-Ball Herren), Manfred Gattinger (10-Ball Rollstuhlfahrer), Kim Witzel (10-Ball Damen), Ronny Neumann (Eurokegel) und Martin Horn (Dreiband MB)


Quelle: https://billard-union.net